Ehrlich gesagt hat es etwas gedauert, bis ich mich entschieden habe, dieses Buch zu kaufen. Ich habe selbst eine kleine Schwester. Und die Vorstellung, sie könnte eine Serienmörderin sein, hat mich ziemlich gegruselt.
Doch das Buch „Meine Schwester, die Serienmörderin“ von Oyinkan Braithwaite spielt in Nigeria, was mich als eingefleischter Afrika-Fan letztlich überzeugte zumindest mal kurz hineinzulesen. Dieser kurze Blick, den ich eigentlich nur mal eben ins Buch werfen wollte, kostete mich eine schlaflose Nacht. Denn ich konnte nicht aufhören zu lesen.
Die Schwestern Ayoola und Korede sind völlig verschieden. Ayoola ist das Lieblingskind ihrer Mutter – kreativ, wunderschön, verträumt. Und nebenbei eine eiskalte Killerin. Korede, die große Schwester, ist bodenständig, fleißig und kennt als Krankenschwester die besten Tricks, um Leichen zu beseitigen und Blutspuren wegzuputzen.
Immer wieder muss sie hinter ihrer kleinen Schwester, deren Kindheitstraumata sie teilt und die sie um jeden Preis beschützen will, aufräumen. Doch als Ayoola sich an Koredes Traummann heranmacht, ist der Spaß vorbei.
Es klingt vielleicht etwas absurd, aber dieses Buch ist wirklich witzig. Es ist voll von Ironie, bösem Humor, Hochspannung und nicht zuletzt einer großen Portion Feminismus. Eine kurzweilige, sehr knackig geschriebene Geschichte, die unter die Haut geht!